von Mike Geary, Autor der Bestseller: Die Fett-Verbrennungs-Küche & Die Top 101 Lebensmittel gegen Alterung
Ich bin erst kürzlich von einer beeindruckenden Nepal-Reise zurückgekehrt. Eines kann ich Ihnen sagen – die nepalesische Küche ist ein Traum. Falls Sie noch nie in Nepal waren, können Sie sich das Essen fast wie indisches Essen vorstellen, das soll heißen: viele Gewürze und Curry-Aromen. Eines der Hauptgewürze in Currypulver, neben Kurkuma, ist Kreuzkümmel. Ich liebe den erdigen, scharfen Geschmack von Kreuzkümmel, ein Gewürz das sich übrigens auch gut in asiatischen und mexikanischen Gerichten macht. Für mich ist kein Chili-Rezept komplett, solange es keine großzügige Portion Kreuzkümmel enthält.
Kreuzkümmel, auch unter dem Namen Cumin bekannt, wird seit Hunderten von Jahren nicht nur zum Essen, sondern auch als Heilpflanze verwendet. Die Pflanze wächst im Nahen Osten, China, Syrien, Chile, der Türkei und überall im Mittelmeerraum. Sie stammt aus der gleichen Familie wie Karotten und Petersilie und die Samen werden entweder ganz oder gemahlen verwendet.
Kreuzkümmel steckt voller toller Nährstoffe wie Eisen, Mangan, Kalium, Kalzium, Magnesium, Phosphor sowie Vitamin A, B1, C und E.
Möchten Sie Ihre Fettverbrennung ankurbeln? Studien haben gezeigt, dass Kümmelpulver helfen kann, den Körperfettanteil und die Cholesterinwerte zu senken. In einer Studie an der iranischen Shahid Sadoughi Universität haben die Teilnehmer, die drei Monate lang einen Teelöffel Kreuzkümmel pro Tag zu sich nahmen, rund drei Pfund abgenommen. Am wichtigsten war jedoch die Tatsache, dass sie drei Mal so viel Fett verloren hatten, wie die Kontrollgruppe. Die Ergebnisse werden den Antioxidantien und der Stoffwechselwirkung zugeschrieben.
Kreuzkümmel ist auch für den Verdauungsprozess hilfreich und hat zudem entzündungshemmende, antiseptische, Blutdruck regulierende, entgiftende und Immunsystem stärkende Eigenschaften.
In der ayurvedischen Hindu-Medizin wird es schon seit langem als Verdauungshilfe verwendet. Es kann die Verdauungsenzyme stimulieren und dem Körper so helfen, Kohlenhydrate, Fette und Proteine effektiver abzubauen. Dadurch, dass Kreuzkümmel die Pankreasenzyme erhöht, können Nährstoffe besser verdaut und aufgenommen werden. In vielen Länder werden die Samen nach einer Mahlzeit deshalb gekaut, um die Verdauung zu fördern und den Atem zu erfrischen. Einige Völker streuen die Samen auch auf Kohl oder Bohnengerichte, um Blähungen zu reduzieren.
Cumin kann auch Erkältungen erfolgreich bekämpfen, vor allem wenn Sie unter Husten und einem Kratzen im Hals leiden. Rösten Sie ein paar Samen (rund 1 EL) bei niedriger Hitze, geben Sie diese in eine Tasse mit kochendem Wasser und lassen Sie den Tee 10 Minuten ziehen. Fügen Sie noch ein wenig Zitronensaft, Honig und frischen Ingwer hinzu. Trinken Sie den Tee oder inhalieren Sie den Dampf durch die Nase. Kreuzkümmel enthält Thymol, ein starkes natürliches Antibiotikum, das Bakterien, Viren und Pilzen im Körper den Kampf ansagt und das Immunsystem stärkt.
Vegetarier und Veganer sowie schwangere Frauen können mit Kreuzkümmel ihre Eisenwerte im Blut verbessern. Cumin ist nicht nur reich an Eisen, sondern fördert auch die bessere Eisenaufnahme von anderen Lebensmittel.
Eine Studie zeigte, dass Cumin vor Magen- und Leberkrebs schützen kann, indem es freie Radikale bekämpft. Zudem sollen die Samen Leberschäden durch Alkohol, Medikamente, Chemikalien und Umweltverschmutzung reduzieren.
Thymol, der oben schon kurz angesprochene Wirkstoff gilt als Galaktogoe Substanz und kann die Muttermilchproduktion erhöhen und wird deshalb gerne mit Bockshornklee und Fenchel kombiniert. Viele Hebammen und Naturheilkundler werden Ihnen sagen, dass Kümmel die Wehen einleiten kann, daher sollten Sie vorab immer mit Ihrem Arzt sprechen.
In manchen Kulturen wird Cumin traditionell bei Hochzeitszeremonien in der Tasche getragen, um Liebe und Treue zu gewährleisten. In Kombination mit Pfeffer und Honig gilt es außerdem als Aphrodisiakum.
Kreuzkümmel ist delikat in Tees, indischen Gerichten, Chili, Tacos, Guacamole, Curry, Bohnensuppe, Eintöpfen und sogar in Schokolade.