Gesundheits-Nachrichten:

Weißes Fleisch im Vergleich zu dunklem Fleisch (und die Haut)

von Cat Ebeling & Mike Geary, Ko-Autoren der Bestseller: Die Fett-Verbrennungs-Küche & Die Top 101 Lebensmittel gegen Alterung

Weißes Fleisch und Putenfleisch gelten im Bereich Gesundheit und Abnehmen als Favorit und werden gerne als fettarm, kalorienarm und cholesterinarm angepriesen. Somit also die perfekten Proteinlieferanten. Weißes Fleisch enthält etwa halb so viele gesättigte Fette wie dunkles Fleisch und gilt deshalb als gesündere Alternative. Während weißes Fleisch unseren Körper hauptsächlich mit Protein versorgt, enthält dunkles Fleisch viele weitere Nährstoffe, weshalb es an der Zeit ist, dass Sie sich für das Beinfleisch entscheiden.

Weißes Fleisch hatte seine Zeit im Rampenlicht, jetzt ist es Zeit für die dunkle Seite. Laut dem Department of Agriculture enthalten 30 Gramm knochenlose, hautlose Putenbrust etwa 46 Kalorien und 1 Gramm Fett, verglichen mit rund 50 Kalorien und 2 Gramm Fett für 30 Gramm knochen- und hautlosem Putenschenkel. Nicht zu vergessen die Haut! Wenn Sie Freiland Bio-Puten und Hühner kaufen, steckt die Haut voller gesunder Fette und Omega-3-Fettsäuren, die gut für Haut, Gelenke und Immunsystem sind.

Was ist der Unterschied zwischen weißem und dunklem Fleisch?

Die Unterschiede haben damit zu tun, wie viel die jeweiligen Muskeln verwendet werden. Da Hühner, und vor allem Freilandhühner, ihre Beine benutzen, um über den Hof zu jagen, aber meistens nicht fliegen oder ihre Flügel kaum benutzen, sind die Beine und Oberschenkel dunkler. Die Ursache ist eine Verbindung im Blut, die aus der Muskelbewegung entsteht. Je mehr Bewegung, desto dunkler der Muskel. Dunkles Fleisch enthält Myoglobin, ähnlich wie Hämoglobin. Dabei handelt es sich um eine Substanz im Blut, die für den Transport von Sauerstoff nötig ist. Viel benutzte Muskeln enthalten außerdem viel Eisen und fördern so die Sauerstoffversorgung des Körpers.

Neben Eisen enthält dunkles Fleisch mehr Selen, Zink, Vitamin A und K, Riboflavin, Thiamin und die Vitamine B 6 und B12 und den Super-Nährstoff Taurin. Taurin gilt als entzündungshemmend und fördert die Blutregulation, gesunde Nervenfunktion, Produktion von Gallensäure (die Fettzellen abbaut) sowie andere wichtige Funktionen. Laut einer aktuellen Studie von Forschern der New York University School of Medicine kann Taurin das Risko von Herzerkrankungen deutlich senken und die damit verbundene Sterblichkeitsrate um 80% reduzieren. Außerdem schützt es gegen Diabetes und Bluthochdruck.

Viele amerikanische Ärzte empfehlen den Verzehr von weißem oder hellem Fleisch anstelle von dunklem Fleisch, weil ersteres weniger gesättigte Fette enthält, aber inzwischen wissen wir, dass der Körper gesättigte Fette benötigt, um gesund zu bleiben. Die NYU-Studie zeigt, dass dunkles Fleisch letztlich einen höheren Nährwert hat. Die Studie ist online im European Journal of Nutrition zu finden. Die gesundheitlichen Vorteile von Taurin sind so stark, dass der Nährstoff als primärer Ernährungsfaktor für Langlebigkeit genannt wird. Taurin fördert unter anderem auch die Insulinsensitivität, das Elektrolyt-Gleichgewicht, Sehvermögen und Gehör. Bestimmte Ernährungsweisen wie eine vegetarische oder vegane Ernährung enthalten meist nur wenig Taurin. Dabei wurde festgestellt, dass ein Taurin-Mangel das Risiko für Leber-, Nieren- und Herzerkrankungen sowie Diabetes und Krebs erhöht. Auch ältere Menschen leiden oft unter einem Taurin-Mangel, da der Körper mit dem Älterwerden weniger Taurin produziert.

Neue Studien nehmen die Vorteile von Taurin für das menschliche Gehirn unter die Lupe. Taurin ist einer der wichtigsten Nährstoffe für die kognitiven Fähigkeiten und kann altersbedingtem Gedächtnisverlust hinauszögern. Vor allem Menschen, die viel dunkles Hühnerfleisch, Austern und Muscheln essen, haben einen hohen Taurinspiegel.

Haut zeigen!

Viele Menschen zahlen extra für knochenloses, hautloses Hühner- oder Putenfleisch. Dabei enthält die Haut wichtige gesunde Fette (vorausgesetzt, es handelt sich um Freiland-Hühner). Hühner- und Putenhaut enthält hohe Mengen an einfach ungesättigten Fettsäuren, ähnlich wie Olivenöl. Tatsächlich ist, dass die Mehrheit des Fetts in Hühnerhaut herzgesundes ungesättigtes Fett ist, so die Harvard School of Public Health. Die Nutritional Nutrient Database des U.S. Departments of Agriculture berichtet, dass 30 Gramm Hühnerhaut etwa 3 Gramm gesättigte Fettsäuren und 8 Gramm ungesättigte Fettsäuren enthält.

Hautfleisch ist Kollagen pur. Wie Sie wahrscheinlich wissen, ist Kollagen einer der wichtigsten Nährstoffe. Hühner- und Putenhaut sowie die Knochen, Sehnen und Bänder enthalten jede Menge Kollagen. Auch die Knorpel am Ende der Schenkel sollten nicht außen vor gelassen werden. Kollagen kann Krankheiten wie Diabetes vorbeugen und Ihre Gelenkgesundheit (drastisch) verbessern. Außerdem beschleunigt es den Heilungsprozess bei Sportverletzungen, reduziert Falten, strafft schlaffe Haut und macht Ihre Haare und Nägel elastischer.

Am besten kochen Sie mit der Hühnchen- oder Putenkarkasse deshalb eine leckere, gesunde Knochenbrühe.

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2 Kommentare

  1. anita

    ob weißes oder dunkles fleisch aus biohaltung, sollte hier nicht die überlegung sein. viel mehr, wie schlachttiere (aus biohaltung oder nicht) auf einem schlachthof, behandelt und geschlachtet wird. biofleisch ist genauso wie nicht-biofleisch mit adrenalin durchzogen und somit auch nicht das gelbe vom ei. minimale massentierhaltung und fleischkonsum (am besten keines) kommt nicht nur dem menschen zugute, auch die unwürdige haltung von sogenanntem schlachtvieh, das einem kz gleich kommt, würde endlich aufhören. GRAUSAMKEIT hat einen namen… jedes stück FLEISCH hat ein GESICHT, seht euch filme über haltungen und schlachtungen an, (zbsp. “earthlings” bei youtube) und macht euch bewußt, wieviel leid ihr an diesen tieren mitverschuldet (von geburt bis zur schlachtung), wenn ihr in die fleischtheke oder beim metzger zugreift.

    • August

      Hallo Anita das kann doch jeder selbst entscheiden. Sogar die Steinzeitmenschen haben schon Fleisch gefüttert.
      Die Tiere fressen die Tiere. Das ist doch vom Schöpfer so bestimmt und gewollt. Ob roh oder gebraten oder gesotten – ist doch grad egal. Um es mundgerecht zu machen muss man Schlachten. Also überleg mal. Ich hoffe dass dein Adrenalin Spiegel jetzt nicht zu hoch steigt.

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